Mit einer nachdenkenswerten Andacht begann in der Einsegnungshalle die diesjährige Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Gemeindereferentin Marlene Schenk und Manfred Klein gestalteten mit Liedern, Gebeten und Fürbitten eindrucksvoll das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt und das Sehnen der Menschen nach Frieden.
In einem Schweigemarsch begaben sich die BürgerInnen anschließend in Begleitung der Aktiven- und Jugendwehr zum Ehrenmal. Musikalisch umrahmt vom Musikverein und vom Kirchenchor gedachten die Anwesenden der Opfer von Krieg und Gewalt.
In seiner Ansprache erinnerte Ortsvorsteher (OV) Josef Nickolai an den Kriegsbeginn 1939, gut 20 Jahre nach dem Ende des 1. Weltkrieges. Über 60 Millionen Menschen verloren ihr Leben in diesem 2. Weltkrieg.
Jeder sechste in der polnischen Bevölkerung wurde in diesem Krieg getötet. Und nur jeder zehnte der großen jüdischen Gemeinschaft Polens überlebte die Verfolgung, Vertreibung und Ermordung.
All diese Geschehnisse hinterließen tiefe Wunden, die erst langsam verheilen.
FRIEDEN und VERSÖHNUNG machen es heute möglich
- dass es deutsch-polnische Schulpartnerschaften gibt, wie etwa zwischen dem JKG Lebach und dem Lyzeum St. Stanislaw Kostka in Kamien.
- dass deutsch-polnische bzw. polnisch-deutsche Ehen geschlossen werden.
- dass polnische Frauen heute bei uns ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger betreuen und pflegen.
Der diesjährige VOLKSTRAUERTAG steht aber nicht nur im Gedenken an die vielen Kriegstoten sondern auch in der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft in friedlichem Miteinander.
Die Gedenktafeln am Ehrenmal mit den Namen unserer Aschbacher Kriegstoten mahnen uns und unsere Kinder.
Die „Vergiss-mein-nicht-Blüte“, mit dem Symbol des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Mitte, ist heute die Gedenkblume zu dem gnadenlosen Massensterben in den Kriegen.
Das Logo in der Mitte der Blüte ist einem Foto des sogenannten Vier-Grenadier-Grabes aus dem Ersten Weltkrieg in Grabowiec/Polen entlehnt. Die Kriegsgräberfürsorge fühlt sich in besonderer Weise der Pflege und Bewahrung des Andenkens an die Kriegstoten, Gefallenen und im Dienst verstorbenen Soldaten unserer Bundeswehr und anderer Einsatzkräfte verpflichtet.
Mit der Kranzniederlegung und der Nationalhymne, gespielt vom Musikverein fand die Gedenkfeier einen würdigen Abschluss.
OV Josef Nickolai dankte allen Mitwirkenden für die würdevolle Gestaltung der Feier:
- Gemeindereferentin, Frau Marlene Schenk und Hr. Manfred Klein
- dem Musikverein Orpheus Aschbach unter Leitung von Hr. Karl-Heinz Schröder
- dem Kirchenchor St. Cäcilia unter Leitung von Fr. Andrea Buchheit
- der Aktiven- und Jugendwehr Aschbach mit Löschbezirksführer Hubert Schön und
- Uwe Fries, der für das ansprechende, äußere Arrangement sorgte.