Autor: Josef Nickolai
Nachdem es schon vieler Orts keine Gaststätten mehr gibt, ist es nun auch in Aschbach Realität!: Die letzte geöffnete Gastwirtschaft hat am 30. Juni 2023 ihre Pforten geschlossen: Der MECKY hat zu! Mit der Schließung der Gaststätte verliert unser Dorf einen wichtigen sozialen Begegnungs- und Kommunikationspunkt. Neben dem Ortsrat tagten hier auch verschiedene Vereine mit ihren Vorstandssitzungen, fanden Trauer- und Hochzeitsfeiern statt.
Am 11. Febr.1965 hatte Alexa Schmitt die Wirtschaft übernommen. Aschbach konnte froh sein, in diesen 58 Jahren eine gastfreundliche Wirtschaft zu haben, vor allem in den letzten Jahren immer noch eine geöffnete Gaststätte zu haben.
Zum Abschiedsfest am Freitag, 30.06.23 zu dem Wirtin Alexa und Tochter Linda geladen hatten, fanden viele Besucher nochmals den Weg zu ihrer beliebten Kneipe. Ortsvorsteher (OV) Josef Nickolai bedankte sich im Namen des Ortsrates und der Aschbacher Stadtratsmitglieder für die stets herzliche und freundliche Aufnahme und Betreuung während der vielen Sitzungen im Gasthaus.
Mit einem Spruch des Dichters Christian Morgenstern machte der OV den emotional-gerührten Wirtinnen Mut zu ihrer neuen Zukunftsgestaltung mit einem anderen, neuen Lebensrhythmus:
„Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben.
Machen wir uns von dieser Anschauung los
und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein!“
Getreu diesem Dichter-Spruch überreichte der OV im Namen der Ortsrates und der Stadträtinnen Wirtin Alexa und Wirtin Linda zurückblickend eine SZ-Seite zum 11..Febr. 1965, vorausblickend verbunden mit „Lebacher Gutscheinen“
P.S. Ein wahrhaft geschichtlicher Tag für Aschbach , da an diesem Tag auch der Löschbezirk Aschbach mit Andreas Kreutzer und Jonas Berwian seine Führung neu wählte.
Schade, schade – nun hat auch die letzte Gaststätte in Aschbach ihre Pforten geschlossen – nicht zu vergessen die Bäckereien, Tante-Emma-Läden, Metzgereien
Nur die Zukunft kann zeigen, wie sich die Gesellschaft mit weniger Geselligkeit und direktem Austausch entwickeln wird.
Ich kann nur sagen: Danke an alle Gastwirte, besonders an Alexa und Linda, für die vielen fröhlichen Stunden der Geselligkeit, und des Feierns – das fehlt mir hier in der Ferne.
Nicht ohne Grund lässt sich das Wort Geselligkeit oft nicht in andere Sprachen übersetzen, sondern nur Umschreiben – drum wahret Eure teure Geselligkeit – lasst sie nicht ganz verkümmern.