Ein Hobby bzw. ein Beruf, dessen Tätigkeit und Wichtigkeit in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und wertgeschätzt wird, übt der Imker aus.

Sowohl für die Umwelt als auch für unsere Gesundheit und Ernährung leistet die Imkerei einen ganz wertvollen Beitrag: Sei es für die Bestäubung der Blüten in unserer Natur, für die Herstellung heilwirksamer Produkte bzw. für die Gewinnung wohlschmeckender, wertvoller Honige, der Imker und seine Bienen sind unverzichtbar. In der Rangfolge der wichtigsten Nutztiere für den Menschen steht die Biene nach Rind und Schwein an dritter Stelle.

In Aschbach haben wir gegenwärtig drei Hobbyimker, von denen einer zum Jahresende die Imkerei einstellt, und einen Berufsimker.

Hobby-Imker

Seit 40 Jahren imkert Rudi SCHIRRA, wohnhaft in der Flurstraße in Aschbach; über seinen Vater Franz gelangte er zur Imkerei. Mit breitem Fachwissen, erworben in vielen Wochenendlehrgängen und Fortbildungen an der „Landesanstalt für Bienenzucht“ in Mayen, betreut er momentan 12 eigene Völker. 60 000 –  80 000 Bienen kann ein Volk haben. Stetig mit wachem Auge und Kennerblick muss der Imker sich ganzjährig mit seinen Bienen, und allem was dazu gehört, beschäftigen.

Die Haupterntezeit des Honigs ist bei uns im Frühjahr, wenn die sogenannte Frühtracht geschleudert wird, wobei die Bienen bei uns meistens verschiedene Blütensorten besuchen.

Rudi Schirra hat dieses Jahr die Blüten der Akazie und Wildkirsche als Nektarspender für seine Bienen vermisst. Eine treue Stammkundschaft kann bei ihm Honig erwerben.

Ab Mitte/Ende Juli gilt sein Hauptaugenmerk der Vorarbeit für das Überwintern seiner Bienen.

Mit Berthold SCHNUR wohnt in der Aschbacher Flurstraße ein weiterer, erfahrener Imker. Berthold Schnur ist ebenfalls über seinen Vater zur Imkerei gekommen: 1959 besuchte ein Schreinermeister aus dem Odenwald, der im 2. Weltkrieg in Aschbach im Quartier war, seine damaligen Quartiersleute, die Familie Schnur, und brachte 5 Bienenvölker samt den dazugehörigen Kästen mit. Seit dieser Zeit, also seit 58 Jahren, imkert Berthold Schnur, gegenwärtig mit 6 eigenen Völkern. Eine feste Stammkundschaft kann bei ihm Honig und weitere Bienenprodukte erwerben.

Nach dem Abschleudern im Juli geht es für den Imker an die Vorarbeiten für den Winter; dabei gilt es vor allem die Varoa, eine für Bienen tödliche Milbenkrankheit, zu bekämpfen. Ziel des Imkers ist es, seine Bienen mit möglichst wenig Varoa in den Winter zu bringen.

Berufsimker

Neben den Hobby-Imkern wohnt in Aschbach aber auch ein Berufsimker, Stefan BARNICKEL. Seit seiner Kindheit beschäftigt sich der Insektenliebhaber mit Bienen; aus der anfänglichen Neugierde wurde Leidenschaft und schließlich Beruf.

Stefan Barnickel leitet die Imkerei des Imkereiausrüsters Erik Pfander in Eiweiler mit etwa 100 Bienenvölkern. Privat betreut der Imker in Aschbach 6 Wirtschaftsvölker, deren Honig man in der Aschbacher Metzgerei Jürgen Bastuck kaufen kann.

Der Beruf des Imkers ist ein sehr interessanter, aber auch körperlich anstrengender Beruf, der sich nicht nur auf die Gewinnung des Honigs, sondern auch auf die Pflege der Völker und die Bienenzucht erstreckt.

Seiner Meinung nach kann man gegenwärtig wieder jungen Nachwuchs in den Imkervereinen feststellen. Einen interessanten Trend beobachtet man momentan in der Stadtimkerei, wo in Städten junge Imker, in der Nähe von Parks und Gartenanlagen sich neugierig für Bienen interessieren, Wissen aneignen und Bienenvölker betreuen und pflegen.

P.S.  für Interessierte:                                                                                                                        Am  SONNTAG, den 20. August, feiert der Bienenzuchtverein Lebach in Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein Lebach auf dessen Gelände ab  11 Uhr  sein IMKERFEST 2017.