14 Kubikmeter Regenwasser kann das neue Regenüberlaufbecken in den Aschbacher Theelwiesen fassen. Nach fast 2 jähriger Bauzeit erfolgte am 26. April die Abnahme des Bauwerkes:

Patrik Kaiser vom EVS führte in Anwesenheit der ausführenden Baufirma, der Bauleitung und verschiedener Vertreter der beteiligten Behörden u.a. auch des VEL (Hr. Neises) die Abnahme durch.

Einvernehmlich mit den Anliegern baute hinter den Anwesen der Familien Klein die Saarlouiser Baufirma Gergen im Auftrag des EVS ein rechteckiges Überlaufbecken mit einem Kostenvolumen von rund 800 000 €.

„Hintergrund:

Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden.

Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangen.

Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet.

Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser hingegen wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage – hier zur Kläranlage Bubach-Calmesweiler (Eppelborn) – abgegeben.“ (Pressemitteilung des EVS, Mai 2015)